Silvester-Schlemmerei: Raclette, das perfekte Essen zu Silvester

0

Wer liebt nicht das heiß begehrte Raclette zu Silvester? Neben Fondue stellt es die wohl häufigste und beliebteste Neujahrsspeise in Deutschland dar. Welcher Käse eignet sich am besten, welches Gemüse wird empfohlen und was kann so ein Raclette-Ofen eigentlich alles?

Der Ursprung des Raclette

Das Wort stammt aus dem Französischen „racler“ und bedeutet schaben, kratzen. Früher wurde ein halber Käselaib so nah ans offene Feuer gelegt, dass die oberste Schicht schmolz. Diese wurde dann abgeschabt und mit Brot oder Kartoffeln gegessen. Mehr Zutaten gab es für dieses „Ur-Raclette“ nicht.

Heute sieht es schon ganz anders aus. Je nach Geschmack und Exklusivität werden seine Bestandteile immer wieder erweitert. Das Raclette ist übrigens, ebenso wie das Fondue, eine Erfindung der Schweizer und nicht der Franzosen.

Raclette wird in kleinen Pfännchen zubereitet. Verschiedene Zutaten können ganz nach Belieben zusammengemixt werden, dann kommt eine Scheibe Käse darüber und ab in den dafür vorgesehenen Ofen. (#01)

Raclette wird in kleinen Pfännchen zubereitet. Verschiedene Zutaten können ganz nach Belieben zusammengemixt werden, dann kommt eine Scheibe Käse darüber und ab in den dafür vorgesehenen Ofen. (#01)

Was genau ist Raclette?

Raclette wird in kleinen Pfännchen zubereitet. Verschiedene Zutaten können ganz nach Belieben zusammengemixt werden, dann kommt eine Scheibe Käse darüber und ab in den dafür vorgesehenen Ofen. Zum Leeren der Pfännchen gibt es den Holzspatel. Mit diesem wird das fertige Raclette auf den Teller geschoben. Der Raclette-Ofen dient einerseits dazu, die Pfännchen und ihren Inhalt zu erhitzen, andererseits hat er in der Regel eine Ablage oben aufsitzen. Auf dieser kann ein Topf mit gekochten Kartoffeln heiß gehalten werden oder Fleisch oder Gemüse angebraten werden.

Mit etwas Öl bestrichen bietet die beschichtete Ablage einen wunderbaren Grillersatz. Sehr beliebt sind zum Beispiel Baconstreifen, die schön kross und knackig werden. Es ist das perfekte Essen, um jedermanns und jederfraus Geschmack zu treffen. Da Raclette eine sehr warme Angelegenheit ist (der Ofen strahlt viel Hitze ab), wird es bevorzugt im Winter zubereitet. Ursprünglich handelt es sich aber um ein Gericht des Frühjahrs und Sommers. In dieser Zeit, wurde Käse hergestellt, und da dieser sich nicht länger als drei Monate hielt, wurde er auch gleich verbraucht.

Da der Raclette-Ofen recht viel Platz einnimmt und in der Mitte des Tisches stehen muss, um für alle erreichbar zu sein, empfiehlt sich ein großer Tisch. Bei einer großen Anzahl an Gästen ist es sinnvoll, zwei bis drei Raclette-Öfen aufzustellen. Bis ein Pfännchen fertig ist, dauert es ein paar Minuten. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, sollte jeder Gast zwei Pfännchen zur Verfügung haben.

 

Video:Raclette Rezept – Fabios Kochschule by chefkoch.de

Gemüse, Fleisch und Co. – Zutaten

Welche Zutaten sollten auf keinen Fall fehlen? Nun, Geschmack ist subjektiv. Daher gibt es hier einige Tipps und Anregungen für mögliche Zutaten. Doch der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, im Zweifelsfall probieren Sie Ihre Ideen aus und schmecken Sie, wie sie sich machen!

  • Gemüse: Lauch, Zwiebeln, Zucchini, Aubergine, Kürbis, Mais, Mini-Maiskolben, Essiggurken, Silberzwiebeln, Tomaten, Paprika, Champignons oder andere Pilze, Bohnen, Fenchel, vorgekochte Kartoffeln, Brokkoli, Spargel und Blumenkohl.
  • Fleisch: Schweinefilet, Rinderfilet, Lammfilet, Hühnerbrust, Hackfleisch, Speck, Fisch, Garnelen.
    Obst: Ja, auch Obstvarianten sind einen Versuch wert und runden das Raclette geschmacklich süßlich ab. Lecker! Besonders beliebt sind Bananen, Ananas, Birnen, Mandarinen, Feigen, Avocado.
  • Käse: Raclettekäse, Cheddar, Gouda, Butterkäse, Mozzarella, Feta, Gorgonzola oder Roquefort, Camembert. Besonderheiten dazu erfahren Sie weiter unten.
  • Gewürze: Salz und Pfeffer, Muskatnuss, Chili, Paprikapulver, Curry, Knoblauch, Gartenkräuter.
  • Dips und Soßen: Eigentlich wird Raclette ja ohne Soße gegessen. Der schmelzende Käse allein reicht oft aus. Einige Zutaten schmecken aber mit Soße oder Dip noch ein kleines bisschen besser.
    Sauce hollandaise, Tzaziki, Kräuterbutter oder -quark, Curry-Mango-Dip, Sojasoße, Barbecue-Soße, Zigeuner-Soße, Senf-Dill-Soße.

raclette
Silvester-Schlemmerei: Raclette, das perfekte Essen zu Silvester (#02)

Welcher Käse darf es sein?

Es gibt einige Käsesorten, die gerne für Raclette genommen werden. Unumstritten ist auf jeden Fall der Raclette-Käse aus der Schweiz. Sein würzig-herzhafter Geschmack darf auf keinem Teller fehlen! Man rechnet ungefähr 150 bis 200 Gramm pro Person.
Mozzarella schmilzt sehr gut und spendet den Speisen Feuchtigkeit. Aus Kuhmilch relativ neutral im Geschmack, aus Büffelmilch intensiver. Feta gibt dem Gericht seine spezielle würzige Note, ebenso wie Gorgonzola, der sehr intensiv schmeckt. Cheddar gibt ein leicht nussiges Aroma und Gouda, Butterkäse oder Pecorino geben eher einen milden Beigeschmack. Wer es gerne besonders cremig mag, wird sich an Camembert erfreuen.

Leckere Zutaten und Getränke

Da es beim Raclette oft laut und etwas durcheinander zugeht, empfiehlt es sich, die Zutaten schon vorab vorzubereiten. Planen Sie zwei bis drei Stunden Zeit dafür ein, je nach Größe der eintreffenden Gruppe. Verteilen Sie alles auf mehrere Schälchen, damit die Zwiebeln nicht erst zwanzig Meter über den Tisch hinweggereicht werden müssen.

Im Zweifelsfall immer lieber etwas mehr schnibbeln, Sie können es auch am nächsten Tag noch verwerten.
Da Raclette ein sehr fetthaltiges Essen ist, wurde früher gerne schwarzer Tee dazu getrunken. Dieser sollte den Magen etwas entlasten. Auch hochprozentiger Alkohol wird gerne empfohlen, natürlich nicht in Mengen und eher als „Absacker“. Ansonsten gehen auch die normalen Getränke wie Bier, trockener Wein und Antialkoholisches.

Video:10 Dinge die beim Raclette nicht fehlen dürfen!

Rezepte für Desserts

Die leckere süße Nachspeise gehört für viele einfach dazu. Sie bildet den runden Abschluss einer Mahlzeit. Auch in den Pfännchen kann Nachtisch kreiert werden. Zum Beispiel mit Obst und Nüssen, Likör und Schokosoße. Hier kann sich wieder jeder ganz nach seinem Geschmack austoben und in kreativer Eigenregie seine Komposition zusammenstellen.

Auf der Grillplatte ist auch das Braten von Pfannkuchen möglich. Vorher einfach den Teig zubereiten und am Ende mit einer kleinen Kelle aufgießen. Nicht vergessen, die Platte vorher zu reinigen, falls Fisch/Fleisch oder anderes darauf gebraten wurde.

Um das Ambiente perfekt abzurunden, darf die Tischdeko natürlich nicht fehlen. Konfetti und Luftschlangen, Schokolädchen in Form von Kleeblättern und Hufeisen, Marzipanschweinchen und Knallbonbons.

Tipp

Sollten Sie aus Platzgründen keinen Raclette-Ofen aufbauen können, gibt es einen simplen Tipp. Viele Raclette-Gerichte lassen sich auch super im Backofen garen. Somit ist der Grill kein Hindernis mehr und alle Raclette-Liebhaber können sich ungehindert in den Raclette-Himmel essen. Und nun ran an den Käse und auf zu einem legendären Silvesterabend! Guten Hunger!


Bildnachweis:©motorradcbr-#01:sara_winter-#02:M.studio

Lassen Sie eine Antwort hier