Zum grünen Kakadu: neu in Mainz und neu in meinem Herzen!

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Der Name entstammt einem Theaterstück von Arthur Schnitzler, welches er 1898 veröffentlicht hat. Darin geht es ums Verstecken, Verwechseln und Verwirren. Ein grüner Kakadu existiert nämlich gar nicht. Auch in besagtem Stück handelt es sich dabei um eine Gastronomie, in dem sich das Stück abspielt. Und auch in der heutigen Kakadu-Version sollen hier Kunst und Genuss verschmelzen: Das Restaurant gehört offiziell zum Staatstheater Mainz und wird zukünftig auch für Veranstaltungen genutzt werden.


Endlich wieder Theater, endlich wieder Gastronomie: Zum Grünen Kakadu ist da!

Lange Zeit war unklar, was in die ehemaligen Räume des Haus des Weins am Gutenbergplatz einzieht. Erst Baustelle, dann Lockdown, jetzt endlich: Wieder Theater, wieder Gastronomie! In die Räume des Haus des Weins ist er eingezogen, der Grüne Kakadu. Oder viel mehr “Zum Grünen Kakadu”, wie die neue Theatergastronomie eigentlich heißt.

Der Grüne Kakadu breitet sich über ein gutes Viertel des Gutenbergplatzes aus: Sehr schön! (Foto: Tiffany Bals)

Der Grüne Kakadu breitet sich über ein gutes Viertel des Gutenbergplatzes aus: Sehr schön! (Foto: Tiffany Bals)

 


Mittagessen gehen wie die großen Leute

Ich mag es ja total gerne, Mittagessen zu gehen. Das impliziert immer so eine schöne Mischung aus “Ich bin im Arbeitsleben angekommen und verbringe meine Mittagspause hier” und “Ich habe frei, keine Lust selbst zu kochen und gönne mir was”. Und an sonnigen Mittagen im Juli tue ich dies besonders gern. Die Terrasse vom Grünen Kakadu erstreckt sich über etwa ein Viertel des gesamten Gutenbergplatzes vorm Mainzer Staatstheater, so dass zwischen den Tischen viel Abstand herrscht und man entspannt dort verweilen kann. Außerdem mag ich die Lage, denn man sitzt nicht ganz so im Trubel, wie beispielsweise in der Augustinerstraße in der Mainzer Altstadt aber dennoch zentral und belebt genug.

Die Mittagskarte im Grünen Kakadu kann sich sehen lassen: Vielseitig und günstig. (Foto: Tiffany Bals)

Die Mittagskarte im Grünen Kakadu kann sich sehen lassen: Vielseitig und günstig. (Foto: Tiffany Bals)

 


Schmeckt’s?

Im Grünen Kakadu gibt es eine tolle Mittagskarte mit wechselnden Gerichten und zu meiner großen Freude findet sich dort auch an jedem Tag ein vegetarisches Gericht. Heute handelt es sich dabei um eine „Ofenkartoffel mit Kräuterdip und sautierten Pfifferlingen“ für 8,50 €. Ein angemessener Preis für eine ordentliche Portion Mittagessen, ich bin begeistert. Besonders gut gefällt mir, dass die Pfifferlinge rund um die Kartoffel verteilt liegen, so dass sie ihren Biss behalten. Eine kleine Portion Salat hätte der Optik des Tellers noch gut getan und mir sicherlich auch gut geschmeckt, aber das sind nur meine Ansprüche.

Leider gibt es die Rhabarber-Schorle nur fertig gemischt von Fritz, die sind mir meistens ein wenig zu süß. In der Regel bestelle ich deswegen immer gerne dünne Saftschorlen, also mit mehr Wasser. Da hätte es aber nur Orangensaft und Apfelsaft zur Auswahl gegeben.

Meine Begleitung war so freundlich, auch die fleischhaltige Variante des Mittagstischs im Grünen Kakadu zu probieren und war ähnlich angetan wie ich: Auch das „Kalbslebergeschnetzelte mit Majoranjus, Röstzwiebeln und Kartoffelstampf“ für 9,50 € schmeckt hervorragend.

Mittagstisch im grünen Kakadu: : Die Ofenkartoffel mit sautierten Pfifferlingen sieht nicht nur gut aus, sie schmeckt auch. (Foto: Tiffany Bals)

Mittagstisch im grünen Kakadu: : Die Ofenkartoffel mit sautierten Pfifferlingen sieht nicht nur gut aus, sie schmeckt auch. (Foto: Tiffany Bals)

 


Darf es sonst noch was sein?

Das Gute an einer Mittagspause, die keine ist, ist der Fakt, dass man einfach noch sitzen bleiben kann und herausfinden kann, was der Grüne Kakadu noch für Köstlichkeiten vorbereitet hat. In dem Fall soll es der “Cheesecake” sein, mit frischen Erdbeeren, Schlagsahne und Schokoladeneis für 5 €. Na, das nenne ich Gönnung! Ich würde das, was uns dann aber serviert wird, dennoch eher als weitestgehend gewöhnlichen Käsekuchen bezeichnen. Lecker ist er, keine Frage, aber bei “Cheesecake” hatte ich mehr so an die amerikanische, sehr cremige und frischkäse-reiche Variante gedacht.

So viel Zeit muss sein: Käsekuchen und Espresso zum Abschluss im Grünen Kakadu (Foto: Tiffany Bals)

So viel Zeit muss sein: Käsekuchen und Espresso zum Abschluss im Grünen Kakadu (Foto: Tiffany Bals)

 


Zum Grünen Kakadu: Fazit

Ganz in der Tradition des Haus des Weines gibt es auch im Grünen Kakadu tolle Weine aus der Region, Rheinhessen und Rheingau hauptsächlich, und ausgewählte Schmuckstücke der Great Wine Capitals, ich werde mich hier also definitiv nochmal in den Abendstunden durchtesten müssen!

Mit meinem heutigen Besuch in Zum Grünen Kakadu bin ich vollends zufrieden: Das Essen war lecker, das Servicepersonal freundlich und auf Zack, die Preise angemessen und die Atmosphäre sehr angenehm. Für den nächsten Innenstadt-Bummel oder in der Mittagspause kann ich die neue Theatergastronomie des Staatstheater Mainz wärmstens empfehlen!


Zum Grünen Kakadu
Gutenbergplatz 3-5
55116 Mainz

Öffnungszeiten:
Montag – Sonntag 12:00–22:00 Uhr
Während der Theaterferien ist montags Ruhetag.

Über den Autor

"Heute mach´ ich mir kein Abendbrot, heut mach ich mir Gedanken" – getreu diesem Motto ist Tiffany Bals als freiberufliche Texterin und neugierige Entdeckerin in Mainz und Wiesbaden unterwegs. Die Gastronomie-Insiderin und Food-Bloggerin legt besonderen Wert auf Gastfreundschaft, hinterfragt Tradiertes und begeistert sich für Außergewöhnliches. Bei Schwarzer.de leitet sie als Chefredakteurin die Blogs & YouTube-Channels.

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